Egal, ob Sie eine Katze beim Züchter, im Tierheim
oder bei Bekannten erwerben, nachfolgender Text soll Ihnen ein paar wichtige
Dinge mit auf den Weg geben.
Einrichtung
Bevor eine Katze einzieht, sollten Sie
folgende Dinge angeschafft haben:
eine Katzentoilette, ein
Schäufelchen, um die Toilette zu säubern, Katzenstreu
Futterschüsselchen für Futter und Wasser, evtl. ein Tablett
oder Set, auf das sie das Futter stellen können
Naßfutter, Rohfleisch (Trockenfutter?)
einen stabilen Kratzbaum, um die Möbel zu schonen, und um
der Katze die Möglichkeit zu geben, ihren Trieb, in die Höhe
zu klettern und die Krallen abzuwetzen, ausleben zu können
eine Bürste oder einen Kamm zur Unterstützung bei der Fellpflege
das ein oder andere Spielzeug, das können Fellmäuschen
sein, ein Spielangel, kleine Bällchen, sie können auch selber
etwas nähen oder basteln.
Auf der Seite von Roswitha
Budde finden Sie eine grosse Link-Sammlung zu Kratzbaumherstellern
sowie Einrichtungsideen & Anleitungen für Katzenliebhaber,
die zwei rechte Hände haben.
Impfungen und Gesundheit
Wenn Sie eine Katze ausgesucht haben, sollte sie bei Einzug mind.
12, besser 13 Wochen alt sein. Fragen Sie nach dem Impfpass. Eine
Katze sollte gegen Katzen-Schnupfen und Katzen-Seuche geimpft
sein.
Doch:, Eine Studie hat ergeben, dass sich bei einem Teil der Katzen-Kinder
trotz Impfung gegen Katzen-Seuche kein Impf-Titer aufbaut. Das liegt an
den Anti-Körpern der Mutter, die bis zu zwei Jahre im Blut der Kätzchen
nachgewiesen werden können. Sie verhindern eine Immunreaktion der
Kitten. Auch das von manchen praktizierte 3-fach Impfen nutzt scheinbar
nur bedingt. Dass eine Immunität nur dann besteht, wenn ein Impf-Titer
vorhanden ist, ist übrigens bislang nur eine These. Ich habe auf
der Freunde-Seite einen Link hierzu gesetzt. Wer mag, kann sich zur Studie
auf der Homepage des Paul-Ehrlicher-Instituts im Detail informieren.
Leider gibt es für uns Züchter nur wenig praktizierbare Alternativen
zum bisherigen Impf-Schema. Es lohnt sich jedoch, über die ganze
Impferei und Empfehlungen der Impf-Hersreller und Tierärzte einmal
nachzudenken.
Wenn Sie beim Züchter kaufen, sollte eine Erstimpfung meiner Meinung
nach gegen Tollwut auch vorhanden sein. Auch Freilaufkatzen haben
das Risiko, sich mit Tollwut anzustecken.
Über eine Impfung gegen Leukose sollten Sie zumind. nachdenken.
Vor der Imfpung ist jedoch ein Test vom TA zu machen, es sei denn, die
Katze kommt aus einem sicher leukosefreien Zuhause.
Es gibt einen Schnell-Test (10 Min. Wartezeit beim Tierarzt), mit dem
man die Virämie nachweisen kann, besser ist aber ein Bluttest,
der natürlich aufwendiger und teurer ist und auf dessen Ergebnis
Sie 1 bis 2 Tage warten müssen. Um ganz sicher zu gehen, kann mittels
PCR auf Leukose getestet werden - die sicherste, wenn auch teuerste Variante.
Die Leukose-Impfung sollte aller-frühestens mit 16 Wochen
erfolgen.Ich impfe die Leukose frühstens mit den Folgeimpfungen nach
dem ersten Lebensjahr und dann in grossen Abständen. Ich habe damit
gute Erfahrungen gemacht.
Vom Leukose-Virus weiß man heute, daß es Katzen gibt, die
eine Infektion mit demselben durchmachen und ihn besiegen. Manche dieser
Katzen besiegen den Virus tatsächlich, andere aber behalten ihn im
Körper und können ihn ausscheiden. So können sie Katzen
im gleichen Haushalt anstecken.
Einen 100 % igen Impfschutz gibt es auch bei einer Leukose-Impfung nicht.
Nutzen und Risiko sind besonders abzuwägen, denn die Leukose-Impfung
kann neben der Tollwut-Impfung zu sog. Impf-Sarkomen führen. Ob das
von den Herstellern empfohlene Impf-Schema eingehalten werden sollte,
ist die grosse Frage.
Desweitern gibt es Impfungen gegen Fip und Chlamydien,
deren Wirksamkeit und Nutzen nicht von allen TÄ, Haltern und Züchtern
gleich eingeschätzt werden.
Da ich selber mit der Chlamydien-Impfung schlechte Erfahrung gemacht
habe, impfe ich nicht mehr. Eine meiner Katzen erkrankte nämlich
nach der Impfung mit einem sog. Kombi-Impfstoff (gegen Schnupfen, Seuche,
Leukose und Chlamydien) an Chlamydien. Eine Chlamydien-Imfektion äußert
sich u.a. in Niesen, Schnupfen und eitriger Bindehautentzündung,
ein Nachweis ist per Abstrich möglich. Chlamydien müssen mit
hochdosiertem Antibiotika behandelt werden, ein Gang zum Tierarzt oder
Tierheilpraktiker ist meistens unausweichlich.
Es gibt auch eine Impfung gegen Fip, deren Wirksamkeit sehr umstritten
ist, da man davon ausgehen muß, daß die meisten Katzen schon
infinziert sind, wenn sie geimpft werden. Alternativ hierzu gibt es eine
homöophatische Impf-Nosode. Bis dato gibt es keinen Test, um Fip
bei einer gesunden Katze nachzuweisen. Aufschluß über den Gesundheitszustand
der Katze gibt bislang nur ein sog. großes Blutbild. Die Höhe
des Titers sagt nichts über eine mögliche Fip-Erkrankung aus,
da es Tiere mit Titer null gibt, die an Fip sterben, darin sind sich die
Fachleute zumindest einig. Zu Fip laufen und liefen viele Studien. Fip
wird durch einen eigenständigen Korona-Viren ausgelöst, die
im Körper der Katze später Fip auslösen kann, die Frage
nach dem warum weiß die Medizin leider noch nicht zu beantworten.
Ein bekannter Virologe (Horzinek) empfiehlt hingegen folgende Maßnahmen:
Streßfreie Umgebung, Haltung der Katzen in kleinen Gruppen, Säuberung
der Katzentoilette zwei mal täglich, da die Ansteckung mit Korona-Viren
über den Kot erfolgt.
Niemand kann etwas dafür, wenn eine Katze an Fip erkrankt und stirbt
- weder der Züchter, das Tierheim, der Tierarzt oder Tierhalter.
Der Ausbruch von Fip kann sich über mehrere Monate hinziehen.
Früher gab es häufig die sog. feuchte Form, die mit Flüssigkeits-Ergüßen
in den Bauchraum einherging, das sah man am vermehrten Bauchumfang und
konnte auch mittels Punktion eine Fip diagnostizieren. Heute gibt es immer
mehr atypische Verläufe und die sog. trockene Fip. Im Endstadium
äußert sich die Erkrankung in etwas so: Die Tiere werden apathisch,
freßen nicht mehr, sie können sich erbrechen, sie können
eine Gelbsucht entwickeln, sie haben flüssigen Durchfall, normale
Medikammente schlagen nicht an. Manche haben in den Augen Ablagerungen.
Wird in diesem Stadium ein großes Blutbild gemacht, dann verändern
sich ganz gravierend die Blutwerte.
Heute weiß man, daß eine Katze, die eine Fip-Infektion durchmacht,
hohe Mengen des Virus mit dem Kot auscheidet. Man kann eine Kot-Tupfer-Probe
machen und mittels PCR nachweisen, ob Korona-Viren ausgeschieden wurden
oder nicht.
Als Ursache für Durchfall kommt auch anderes in Betracht,
z.B. Toxoplasmose, Bakterien, Wurmbefall, etc. Nicht jede Katze, die Durchfall
hat, ist also an Fip erkrankt. Es gibt sog. Speicherkrankheiten,
die erblich bedingt sind und ganz ähnliche Erscheinungen beim Tier
hervorrufen wie Fip.
Mein Fazit zum Thema Impfen: So wenig wie möglich.
Parasiten wie Milben, Flöhe, Ohrmilben
Überprüfen Sie das Fell auf Parasiten (Milben, Flöhe),
Flöhe verursachen oft Hautiritationen, fahren Sie der Katze mit den
Fingern über die Haut, dann merken Sie, wenn da was nicht stimmt.
Flöhe kann man mit sog. "Spot on" - Lösungen, die
beim Tierarzt erhältlich sind, behandeln. Evtl. ist auch eine Behandlung
der Umgebung mit einen Spray notwendig. Es gibt auch ein Medikament beim
Tierarzt, das die Entwicklung der Flohlarven verhindert, kann durch Injektion
oder oral gegeben werden.
Nach der Behandlung sollten Sie die Katze entwurmen, auch gegen Bandwurm,
da er von den Flöhen übertragen werden kann.
Sind kahle Stellen oder Krusten auf den Ohren, Finger weg von dieser Katze,
möglicher weise hat sie Pilz, das ist auch für Menschen
ansteckend und muß über einen längeren Zeitraum äußerlich
und innerlich konsequent behandelt werden. Auch ist eine Umgebungsbehandlung
bei grösseren Katzen-Populationen empfehlenswert.
Es gibt inzwischen mehrere gut verträgliche und bezahlbare Impfstoffe
gegen Pilz. Diese sind in der Lage, Pilz auszuheilen und vor ihm zu schützten.
Eine Umgebungsbehandlung ist mit einem Ozon-Gerät möglich.
Netter Nebeneffekt: Damit werden auch unagenehme Gerüche und sämtliche
Mirkoroganismen, z.b. Milben, Silberfische, Floheier,... beseitigt. Es
gibt auch alternative Behandlungsmethoden bei Pilz-Befall.
Eine umfassende Seite über Pilz und dessen Behandlungsmethoden finden
sich auf der Seite einer Züchterkollegin, Antonia Zugny-Bley, Cattery
Edgewood Dirk. Diese Seite zeigt, dass es viele Katzenhaushalte gibt,
die mit Pilz zu kämpfen haben. Pilz ist behandelbar!
Schauen Sie auch in die Ohren des Tieres, dicke, schwarze Borken deuten
auf Ohrmilben-Befall hin, dieser kann aber relativ einfach mit
einer Lösung, die ins Ohr geträufelt wird, behandelt werden.
Ein weiteres Anzeichen hierfür ist ständiges Kratzen an den
Ohren. Auch hier muß über mehrere Wochen behandelt werden,
um die Larven zu erwischen. Mittel gegen Ohrmilben bekommt man z.b. beim
Tierarzt.
Mikro-Chip
Sollte Ihre Katze ein Freigänger sein, empfehle ich das Implantieren
eines sog. Mikro-Chip, der unter die Haut gesetzt wird, mein Tierarzt
macht das am liebsten gleichzeitig mit der Kastration. Grundsätzlich
ist ein Mikro-Chip natürlich auch ohne Narkose setzbar, die heutige
Generation Mikro-Chip ist sehr klein. Er erleichtert Ihnen als Liebhaber
mit einer Freigänger-Katze das Auffinden der Katze, sollte Sie sich
verlaufen. Bei Zuchtkatzen, die ins Ausland reisen, muß gechipt
werden, auch ist er für Untersuchungen wie HCM- und PKD - Schall
zwingend erforderlich.
Er hart einen grossen Vorteil im Gegensatz zur Tätowierung: Unsichtbar
und immer lesbar.
HCM
HCM ist eine Erkrankung des Herzens, die es nicht nur bei den Sibirern,
sondern bei allen Katzen, auch bei anderen Arten (Mensch, Hund, Pferd,
etc. etc. ) gibt. Es gibt eine erbliche Form und eine erworbene,
die durch andere Erkrankungen entstehen kann, z.b. Nierenprobleme oder
nicht ausgeheilte Virusinfektionen. Die auf HCM bzw. Ultraschall-Diagnostik
spezialisierten Tierärzte können beide Formen unterscheiden.
Es gibt eine Sondernform von HCM, Fokale Hypertrophie. An dieser
Form von HCM sterben Katzen i.d.R. nicht und sie erleiden auch keine großen
Lebensbeeinträchtigungen. Dadurch, daß meist keine Probleme
auftreten, wird sie vom Besitzer auch nicht bemerkt.
Die Chance, daß die Kitten aus einer Verpaarung mit einer solchen
an HCM erkrankten Katze gesund sind, sind immer hin
50 : 50, wenn der andere Elternteil gesund ist oder war. Wie das bei den
Sonderformen ist, weiss man aktuell noch nicht, die Experten scheinen
sich weltweit auch nicht einig zu sein, ob die Sonderformen
überhaupt erblich sind oder nicht.
Viele Zuchtkatzen werden noch nicht geschallt, schon gar nicht über
mehrere Generationen, eine Zusammenarbeit der Züchter gibt es nur
teilweise, und die Praxis, Katzen erst ab 3 Jahren nach einem ersten negativen
HCM-Schall einzusetzen, der dann auch noch keine 100 % Sicherheit bietet,
ist schlicht nicht praktikabel.
Sibirische Katzen sind hiervorn auch nicht mehr betroffen als andere Rassekatzen,
aber ein grosser Teil der Sibi-Züchter hat einen verantwortungsvollen
Umgang mit auftauchenden Problemen, und es gibt doch einige, die zusammen
arbeiten, um die Rasse gesund zu erhalten. Dazu gehört eben auch,
die Tiere bei Zuchteinsatz zu schallen und die positiven Tiere aus der
Zucht zu nehmen..Denn eine Katze, die selber HCM hat oder die Kitten geboren
hat, die später an erblicher HCM erkrankten, gehört definitiv
aus der Zucht.
Wie HCM genau vererbt wird, ist bislang noch nicht abschließend
geklärt. Viele ausführliche Infos und Erklärungen zu HCM
finden sie auf Pawpeds und auf einer Seite der Tierklinik München,
die Links, auch zu einer Datenbank über die getesteten Sibis in Deutschland
finden Sie auf meiner Freunde-Seite.
Für den Freiburger Raum kann ich Dr. Susanne Schlieter nur
wärmstens für Ultraschall-Untersuchungen jeder Art empfehlen,
sie ist sehr kompetent und kann auch dem Laien Fachbegriffe verständlich
erläutern. Sie ist spezialisiert auf Kardiologie, Internistik
und Ultraschalldiagnostik und hat ihren Stammsitz in der Kleintierpraxis
in der Glümerstr. in Freiburg. Sie ist bei Pawpeds gelistet.
PKD
Bei PKD bilden sich Zysten an den Nieren, aber auch an der
Leber. Diese Krankheit kann man durch Schall beim Fachtierarzt ausschliessen
oder erkennen. Ein Tier, das PKD hat, zeigt diese auch. PKD ist also keine
rezessive Krankheit. Ein Schall ist sinnvoll, wenn das Tier ca. ein Jahr
alt ist. Dann ist der Test auch (relativ) aussagekräftig.
Futter
Naßfutter, Wasser. Trockenfutter stehen bei mir immer zur Verfügung.
Naßfutter gibt es zwei bis drei mal täglich, je nach dem, wenn
wir Jungtiere haben, auch öfter. Diese freßen nämlich
mehrmals täglich kleinere Mengen.
Seit einiger Zeit beschäfitge ich mich mit der Ernährung von
Katzen und habe einige Futter-Sorten angeschafft, die auf einen hohen
Anteil von Getreide verzichten, ebenso auf künstliche Geschmacks-
und Konservierungsstoffe. Leider gibt es diese Trocken-Futter-Sorten nicht
im Laden vor Ort, sondern ich muss sie im Internet bestellen. Interessanter
weise sind sie aber günstiger als diejenigen, die man im Einzelhandel
findet und die ihre Werbung in jedweder Tierzeitschrift abdrucken.
Am liebsten würde ich ganz auf Trockenfutter verzichten, denn Katzen
sind von Natur aus schlechte Trinker (woher kommen bloss die vielen Nierenprobleme
bei den Katzen trotz vermeintlich hochwertigem Futter???). Aber als Züchter
muss ich meine Kitten an verschiedene Futtersorten gewöhnen, denn
ich kann den Käufern unmöglich vorschreiben, was sie füttern
müssen. Ich kann nur Hilfestellung und Anregungen geben.
Ich hatte im übrigen eine !zahnlose! Katze, die kein Rohfleisch gefressen
hat. Mit den Jahren habe ich eine gewisse Bequemlichkeit entwickelt: Trocken-Futter
kann man eben in einer grössern Menge zur Verfügung stellen
als Nass-Futter. Inzwischen gibt es hier einen Trink-Brunnen, aus dem
die Katzen sehr gerne trinken.
Mein Tip: Verwenden Sie, wenn Fertigfutter, dann gutes Markenfutter ohne
Getreide.
Seit Anfang 2008 verfüttere ich auch hin und wieder ohes Fleisch.
Gerne gefressen wird von den Katzen Hühnerbrust und Putensteak/Putenschnitze,
auch in größeren Stückchen. Frischen, rohen Fisch habe
ich noch nicht an die Katze gebracht.. Auch nicht gefressen wurde bisher
Rinderherz. In dem ist viel Taurin - für die Katze lebenswichtig,
da sie es nicht selber herstellen kann. Taurin bekommt man aber auch als
Zusatz zu kaufen, in web- oder barf-shops.
Ende 2008 habe ich es geschafft, dass auch Rinder-Gulasch, in Stückchen
klein geschnitten, akzetiert wird. Auch Schweinefleisch, das ich in Olivenöl
anbrate, wird verschlungen. Schweinefleisch sollte man nie roh geben.
Ich bin hartnäckig geblieben, obwohl es sehr
lange gedauert hat, die Katzen umzustellen, und versuchte es immer wieder
mit anderen Fleischsorten. Insgesamt hat es gut ein Jahr gedauert, bis
die Katzen verschiedene Sorten Fleisch auch roh frassen. Am einfachsten
waren die Jungtiere zu überzeugen.
Heute mache ich mir keinen Sress mehr wegen der Ernährung. Es gibt
inzwischen ein grosses Angebot an hochwertigem Dosen- und Trocken-Futter.
Frisch-Fleisch gibt es meistens, wenn Würfe da sind. Die Kleinen
haben grossen Appetit und sind viel flexibler in der Auswahl des Futters.
Sie bevorzugen oft Nass-Futter gegenüber dem Trocken-Futter.
So konnte ich meine Katzen für das Rohfleisch begeistern:
Ich schnitt das rohe Fleisch in Mini-Stückchen und mischte es unter
ein stark riechendes hochwertiges Dosenfutter, z.b. Fisch. Das hat funktionierte!
So haben sie endlich das vorher angebratenen Schweinefilet gefressen.
Schweinefleisch sollte man möglichst nicht roh geben wegen der Aujez.
Krankheit.
In der Umstellungsphase auf rohes Fleisch muss man die Katzen überlisten.
Sie sind ungleich schwerer umzustellen als beispielsweise Hunde. Möglicher
weise sollte man das Fleisch auch erst im Wasserbad leicht erhitzen und
dann nach und nach erst auf Roh umstellen. Gemüse, Obst und Getreide
werden nur in geringem Anteil benötigt, da Katzen Fleischfresser
sind und in der freien Natur Gemüse und Getreide nur über die
Beutetiere zu sich nehmen. Diese haben dann selbiges schon im Magen vorverdaut.
Also sollte Gemüse oder Obst zerkleinert werden vor Fütterung
und wenn überhaupt Getreide, dann gekocht.
Wenig Erfolg hatte ich bei meinen Katzen mit tiefgefrorenem Futter für
Hunde, es wurde kaum gefressen.
Wichtig ist es, sich näher mit Ernährung auseinander zu setzen,
bevor man irgendwelche Änderungen einführt. Fakt ist, dass Katzen
Carnivoren sind und das meiste an Flüssigkeitsbedarf über die
Beutetiere zu sich nehmen. Eine Katze sollte deshalb nicht ausschließlich
mit Trockenfutter ernährt werden.
Ich rate von übermäßigem Füttern von sog. Leckerlis
ab. Dort sind oft Zusatzstoffe enthalten, die der Katze nicht gut tun.
Ich habe hier schon erlebt, daß nach übermäßigem
Genuß erbrochen wurde oder Durchfall aufgetreten ist. Hin und wieder
ist es aber in Ordnung, wenn die Katze eine kleine Belohnung in Form eines
Leckerlis bekommt. Ein Leckerli sollte eben das sein, etwas Besonderes,
dass es nicht täglich gibt.
Füttern Sie Jungtieren oder säugenden Kätzinnen kein rohes
Hackfleisch oder Ei. Da der Metzger die Maschine, mit der Hackfleisch
hergestellt wird, nicht nach jedem Gebrauch säubert, ist eine Infektion
mit Toxoplasmose-Erregern auch beim Kauf von Rinderhack möglich.
Für erwachsene Tiere ist diese Infektion nicht so tragisch, wohl
aber für Jungtiere. In rohem Ei können Salmonellen sein, deshalb
rate ich von Verfüttern von rohem Eigelb nach der Geburt dringend
ab.
letzte Überarbeitung 03/2013
© s.
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